↗Ticket

14:00-15:00

Panel 10 (Roter Salon/ Volksbühne)

Apokalypse No!

Mit Catherine Bush (CA), Waubgeshig Rice (CA) (zugeschaltet).

Moderation: Sieglinde Geisel

Climate Writing oder Climate Fiction können in ein und derselben Klimazone sehr unterschiedlich ausfallen. Im Roman von Cathrine Bush wird die windige Insel Blaze Island in Nordkanada zur Zuflucht eines amerikanischen Klimaforschers und seiner Tochter. Während die Jugend ihre Selbst- und Liebeserfahrungen im universalen Geist von Shakespeare macht (Miranda und Caleb), laborieren die Alten an einer ziemlich fragwürdigen Civil Climate Science.

In einem subarktischen Reservat der Anishinabe dagegen, das Waubgeshig Rice in einem Spannungsroman beschreibt, kommen die Weißen erst nach dem Zusammenbruch ihrer Zivilisation ins Bild. Ein Ende, das die Weißen als Apocalypse auffassen, die Weisen der First Nations aber schon kennen – „Die Welt endet nicht. … Unsere Welt endet nicht. Sie hat schon geendet. Sie endete, als die Zhaagnaash [die Weißen] in unsere ursprüngliche Heimat unten im Süden eindrangen und sie uns nahmen.“

Buchcover
Portrait

Catherine Bush ist eine kanadische Autorin. 2019 war sie Fiction meets Science Fellow (FMS) in Deutschland. FMS ist ein Forschungsprojekt der Universität Bremen und der Universität Oldenburg, das Wissenschaft, Literatur und Kunst verknüpft. Sie ist Mitglied der Climate Fiction Writers League. „Blaze Island“, ein cli-fi-Roman, ist ihr fünfter Roman.

Titel:
• Blaze Island, 2020

Portrait
Buchcover

Waubgeshig Rice ist ein kanadischer Autor und Journalist. Er gehört zum Indigenen Volk der Anishinabe, das in der Subarktis ansässig ist. Rice lebt abwechselnd im Wasauksing-Reservat und in Greater Sudbury. Er hat Kurzgeschichten publiziert und mit dem Cli-Fi-Roman „Mond des verharschten Schnees“ seinen zweiten Roman vorgelegt. Im Moment arbeitet Rice an einer Fortsetzung des Romans.

Titel:
• Mond des verharschten Schnees, (en. 2018) dt. 2021